cross02_black.gif Die Templer - Aufstieg und Untergang :1120 - 1314 cross02_black.gif

    Vorwort
     "Die Templer,1120 als erster geistlicher Ritterorden gegründet, haben wie kaum    eine andere Schöpfung des mittelalterlichen Abendlandes die Phantasie der    Zeitgenossen wie der Nachwelt beschäftigt. Bis heute wird den Geheimnissen  der  Gralshütter nachgespürt."  [Alain Demurger]

     

"DEUS LO VULT"

 

 

 

 
"Ich schwöre, meine Rede, meine Kräfte und mein Leben in dieVerteidigung des Bekenntnisses des in den Mysterien des Glaubens gegenwärtigen Gottes zu heiligen. Ich gelobe dem Großmeister des Ordens Unterwerfung und Gehorsam. Wenn die Sarazenen in christliches Land einfallen, werde ich übers Meer fahren, um meine Brüder zu befreien. die Hilfe meines Arms soll der Kirche und den Königen gehören im Kampf gegen die Heidenfürsten. Sind meiner Feinde nicht mehr als drei, so werde ich sie bekämpfen und niemals feige die Flucht ergreifen , ohne Beistand werde ich sie bekämpfen, wenn sie Ungläubige sind.”
 
So lautet eine Schwurformel der Tempelritter als der Ritteroden   „Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels“    gegründet wird. Damit beginnt die Geschichte der Tempelorden im Jahr 1120 (?)
 
 

 

    Über die Anfänge der Templer weisst man nur wenig! Die genauesten Berichte sind lange Zeit nach der Gründung des ersten geistlichen Ritterordens der Christenheit verfaßt worden.Gewönlich wird Wilhelm von Tyrus zitiert:

    "Im selben Jahr(1118) begaben sich einige edle Ritter, die voll Verehrung Gottes,gläubig und gottesfürchtig waren, in die Hand des Herrn Patriarchen der Kirche und gelobten, für immer nach der Ordensregel der Kanoniker leben zu wollen, Keuschheit und Gehorsam zu wahren und jeden Besitz abzulehnen. Die vornehmsten und wichtigsten waren zwei ehrwürdige Männer, HUGO von PAYNS  und GOTTFRIED von SAINT-OMER..." Als weitere Gründungsmitglieder gelten noch  Andreas von Montbard (ein Onkel Bernhards von Clairvaux), Gundomar, Gudfried, Roland, Payen von Montdidier, Gottfried Bisol und Archibald von Saint-Amand.

    Die Hauptaufgabe des neu gegründeten Ordens sollte der Schutz der Pilger auf dem Weg ins heilige Land sein. Im Beisein des Patriarchen von Jerusalem, Balduin II, legten die Ritter in Outremer (so wurde das östliche Reich genannt) einen Schwur ab, um von nun an für immer im Dienst Gottes zu stehen. Balduin II nahm ihre Dienste freudig an und überließ dem Orden sogar seinen Palast als Ordenshaus, den Tempel von Jerusalem, der sich angeblich auf dem früheren Standort des Tempels von Salomon befand. Das neue Domizil gab dem Orden auch einen Namen und sie nannten sich von nun an "Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis" oder kurz die Tempelritter.

 

Bernhard von Clairvaux, zu dieser Zeit die wohl bekannteste Persönlichkeit der Zisterzienser der auch im Jahre 1174 heilig gesprochen wurde, wurde damit beauftragt die von Hugue de Payens verfassten Ordensregel zu "redigieren" und eine Vorrede zu schreiben . Es existieren zwei Versionen der Templerregeln, eine in Latein und eine in Französisch, die die lateinische in einigen Punkten ergänzt. Der Orden orientiert sich ganz nach den strengen Regeln der Zisterzienser , die Novizen müssen ein Gehorsams, Armut und Keuschheitsgelübde ablegen. Wenn die Templer gerade keinen militärischen Auftrag haben, sollen sie wie normale Mönche leben. Um äußerlich erkennbar zu sein tragen die Ritter einen weißen Mantel (das markante rote Tatzenkreuz wurde erst unter Papst Eugen III 1147 hinzugefügt).Das Haar mußte wie bei den Zisteziensern kurz geschoren sein, das Tragen eines Bartes war aber erlaubt.
Der Orden war streng hierarchisch gegliedert und gliederte sich in drei Stände: Kämpfende, Betende und Arbeitende. Wobei sich der kämpfende Stand wiederum teilte in die eigentlichen Ritter (die Chevaliers) und die dienenden Brüder (die Sergeanten), die leichter bewaffnet, weniger stark gepanzert waren und in der Regel auch weniger Kampferfahrung besaßen. Die Herkunft und der Besitz eines neuen Rekruten entschied darüber ob er den weißen Mantel des Ritters tragen durfte, oder den braunen oder schwarzen Mantel des dienenden Bruders bekam. Obwohl die Statuten jeglichen Besitz verbaten, entschied doch die Mitgift den Rang den der Rekrut einnahm. So konnten meist nur junge Männer des Adelstandes die erforderlichen Mittel aufbringen um ein vollwertiger Ritter zu werden.(So gehörten zum Beispiel drei Pferde zu der Ausrüstung eines vollwertigen Ritters).Daher kamen auch im Durchschnitt auf einenvoll ausgerüsteten Ritter 10 dienende Brüder.

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